Fahrbericht: Suzuki Swift – die siebte Generation

Erfolgreicher Kompaktwagen jetzt mit modernen Sicherheits- und Konnektivitätsfunktionen

Der neue Swift macht eine gute Figur und überzeugt mit gutem Handling.
Der neue Swift macht eine gute Figur und überzeugt mit gutem Handling.

Dass man auch heute noch einen attraktiv ausgestatteten Kleinwagen für unter 20.0000 Euro bauen kann, das will Suzuki mit der 7. Generation des Swift unter Beweis stellen. Kaum ein anderer Hersteller hat die Kleinwagen-DNA besser verinnerlicht – gut nutzbar und sicher trotz ihrer Kompaktheit. Mit seinen schlanken Abmessungen ist der Swift ideal für den Stadtverkehr – immerhin ist er nur 3,86 Meter lang und gerade einmal 1,74 Meter breit. Trotz dieser kleinen Abmessungen ist der neue Swift vollgepackt mit Elektronik, die sich allerdings auch ständig bemerkbar macht. Es beginnt schon beim Türöffnen mit entsprechenden Piepsgeräuschen und das nimmt natürlich auch beim Fahren kein Ende, angesichts der vielen Assistenzsysteme, die heute selbst in einem Kleinwagen untergebracht werden – oder auch EU-konform untergebracht werden müssen. Allenthalben zeigen sich auch Passagiere genervt von der Geräuschkulisse der elektronischen Helfer, die, wie bei der Geschwindigkeitswarnung, recht früh in Aktion treten. Hier lässt sich allerdings die Warnung um einige km/H-Werte variieren.

Davon abgesehen unterstreicht auch der neue Swift, warum sich das Modell weltweit über neun Millionen mal verkauft hat. Nicht nur der Preis, auch sein Design, effiziente Antriebslösungen sowie fortschrittliche Sicherheitsfunktionen können den Kunden überzeugen. Zudem genießt der Swift einen hohen Wiedererkennungswert. „Die Neuauflage der Suzuki Ikone ist ein klares Bekenntnis zum B-Segment, aus dem sich viele andere Hersteller bereits zurückgezogen haben. Doch gerade in Zeiten hoher Inflation sind erschwingliche, qualitativ hochwertige und moderne Fahrzeuge gefragt", heißt es dazu von der Konzernspitze.

Der neue Suzuki Swift wartet mit einem markanten Kühlergrill in Klavierlack auf. Die Seitenansicht besticht durch ausgeprägte Konturen und ein scheinbar freischwebendes Dach und sorgt für eine unverwechselbare Optik.

Zahlreiche Optimierungen an der Karosserie und der serienmäßige Dachkantenspoiler verbessern die Aerodynamik. Dazu zählt auch das neue Design der 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die Reifen haben einen um 15 Prozent geringeren Rollwiderstand als die des Vorgängermodells. Zur Individualisierung können die Kunden unter neun Einfarb- und vier Zweifarblackierungen wählen.

Komfortabler Innenraum

Die Hartplastikatmosphäre im Innenraum – farblich und strukturiert ansprechend gestaltet – ist wohl dem Gewicht und der Preisgestaltung geschuldet. Im Cockpit sind alle Bedienelemente gut erreichbar um den Fahrer herum angeordnet.

Erstmals verfügt der Suzuki Swift über einen neuen hochauflösenden 9-Zoll-Touchscreen, mit dem sich das Multimedia- und Navigationssystem bedienen lässt, wenn man erst einmal nach jedem Startvorgang dem Gebrauch zugestimmt hat. Geeignete Smartphones können via Apple CarPlay® und Android Auto™ per Kabel oder kabellos im Infotainmentsystem eingebunden werden. Mit seiner Komfortausstattung kann der neue Swift punkten: Bereits ab Werk fährt er mit Keyless Go, Multimedia- und Navigationssystem vor.

Das Ladevolumen des Kofferraums beträgt insgesamt 265 Liter (gemäß VDA, ohne Fach unter dem Ladeboden). Bei umgeklappter zweiter Sitzreihe sind es bis unters Dach 980 Liter. Die Ladekante liegt mit 705 Millimetern elf Millimeter niedriger als bei der sechsten Generation, um das Be- und Entladen etwas zu erleichtern. Wer aber einen Karton mit zwölf Litern Milch aus den Tiefen des Kofferraums heben muss, dürfte eher zu der Meinung kommen, dass dies noch zu viel ist. Im Fond überrascht der kleine Swift mit einem großzügigen Platzangebot und bietet den Passagieren eine angenehm ausreichende Bein- und Kopffreiheit. Federung und Dämpfung des Fahrwerks melden Änderungen beim Fahrbahnbelag oder Bodenwellen durchaus ruppig an die Insassen weiter. Dafür zeigt der Swift aber eine gute Kurvenlage, auch bei höherem Tempo. Er erweist sich als äußerst wendig und agil in der City.

Antrieb mit drei Töpfen

Unter der Haube muss sich der Käufer mit einem Dreizylinder-Benzinmotor mit Mildhybrid begnügen, erhält aber optional auch einen Allradantrieb. Der neue 1,2-Liter-Benziner leistet 61kW/83PS. Durch die Hybridisierung sollen Verbrauch und Emissionen gesenkt und das Drehmoment erhöht werden. Angesichts von einem maximalen Drehmoment von 112 Newtonmeter bei einer Drehzahl von 4.500 U/min kann man keinen brachialen Vortrieb erwarten. Wettgemacht wird das ein wenig durch das niedrige Eigengewicht von rund einer Tonne, wodurch sich der Swift ausreichend agil erweist. Das Höchsttempo liegt bei 165 km/h. Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise über ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe. Das handgeschaltete Fünfganggetriebe hat recht lange Schaltwege. Der Verbrauch wird kombiniert mit 4,6 bis 5,8 Liter angegeben. Im weitgehenden Kurzstreckenbetrieb bei den Testfahrten begnügte sich der Wagen im Schnitt mit ca. 5,4 Liter.

Der Motor wird von einem 12-Volt-SHVS-Mildhybridsystem mit einem riemengetriebenen integrierten Startergenerator (ISG) unterstützt, das die beim Bremsen erzeugte kinetische Energie umwandelt und in einer Lithium-Ionen-Batterie speichert.

Das auf Wunsch verfügbare Allradsystem ALLGRIP AUTO schaltet sich automatisch hinzu, sobald es einen Verlust der Traktion an der Vorderachse registriert.

Der neue Swift erfüllt die nächste Stufe der „General Safety Regulation“ (GSR) und verfügt daher über zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme. Die aktive Bremsunterstützung wurde um die Querverkehrserkennung erweitert. Über ein Millimeterwellen-Radar und eine Monokular-Kamera erkennt das System Fahrradfahrer und Fußgänger vor dem Fahrzeug und kann so dabei helfen, Frontal-, Diagonal- und Seitenkollisionen zu vermeiden. Erkennt das System Hindernisse, werden akustische und visuelle Warnungen ausgegeben. Bremst der Fahrer mit unzureichender Kraft, verstärkt der Bremsassistent die Verzögerung. Im Extremfall kann das System eine Notbremsung einleiten, um Aufprallkräfte zu verringern und Unfallfolgen zu begrenzen. Bei aktivierter adaptiver Geschwindigkeitsregelung (ACC) hält der Spurhalteassistent das Fahrzeug sicher in der Mitte der Fahrspur. Erkennt das System ein Fahrzeug oder Objekte, wie beispielsweise Baustellenabsperrungen auf der benachbarten Fahrspur, erzeugt es sanfte Lenkimpulse, um einen sicheren Abstand einzuhalten.

Alles im Blick

Eine in der Instrumententafel eingebaute Kamera überwacht die Augen und das Gesicht des Fahrers. Registriert das System Müdigkeitserscheinungen oder einen abgelenkten Fahrer, gibt es einen Warnton sowie eine Warnmeldung auf der Instrumententafel aus.

Der adaptive Tempomat (ACC) berücksichtigt erkannte Geschwindigkeitsbegrenzungen, während die Verkehrszeichenerkennung bei Überschreitung der Geschwindigkeit optisch und akustisch warnt. Ein Toter-Winkel-Warnsystem, ein Ausparkassistent mit Warnung vor querendem Verkehr beim rückwärtigen Ausparken und das automatische Notrufsystem eCall gehören ebenfalls zur Sicherheitsausstattung.

Suzuki Connect

Neben dem Suzuki S-Cross ist nun auch der neue Suzuki Swift über das darin verbaute Datenkommunikationsmodul (DCM) in der Lage, den Fahrer mithilfe der Smartphone-App Suzuki Connect in Echtzeit mit seinem Fahrzeug zu verbinden. Dadurch lassen sich praktische Funktionen direkt über das Smartphone steuern und nutzen. Für noch mehr Komfort ist Suzuki Connect erstmals auch über den 9-Zoll-Touchscreen des Multimediasystems verfügbar. So können Nutzer beispielsweise den Kraftstoffstand und andere Informationen über ihr Fahrzeug abrufen, dessen aktuelle Parkposition ermitteln, die Türen aus der Ferne verriegeln sowie Statusbenachrichtigungen erhalten. Eine weitere nützliche Funktion ist ein digitales Fahrtenbuch, welches das Datum, die Wegstrecke, den Start- und Endpunkt sowie den Kraftstoffverbrauch automatisch festhält. Über das sogenannte “Geofencing” erhält der Halter auf Wunsch eine Benachrichtigung, wenn sein an einen anderen Fahrer überlassenes Fahrzeug in ein zuvor definiertes Gebiet einfährt, dieses verlässt oder sich während eines bestimmten Zeitraums nicht darin aufhält.

Verbrauchs- und Emissionsangaben:

Kraftstoffverbrauch des Suzuki Swift 1.2 DUALJET HYBRID in l/100 km: kombiniert 4,6-5,8; CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 103-117.

Die angegebenen Werte wurden nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) ermittelt, das seit dem 1. September 2018 das Messverfahren NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ersetzt und näher an der realen Nutzung des Fahrzeuges ausgerichtet ist. Für das Fahrzeugmodell Suzuki Swift liegen keine NEFZ-Werte mehr vor. Die ermittelten WLTP-Werte sind aufgrund der noch nicht erfolgten Homologation des Fahrzeugmodells Suzuki Swift vorläufig.

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