Kloster Eberbach: Ostereiermarkt

Samstag, 15. März 2014 - 11:00 - Sonntag, 16. März 2014 - 18:00

Wer hat das schönste Osterei? Wie bei einer Olympiade – bei der die Teilnehmer aus aller Herren Länder kommen, so sind auch auf dem diesjährigen 19. Internationalen Rheingauer Ostereiermarkt in Kloster Eberbach – am 15. und 16. März – bei mehr als 75 Ausstellern im Laiendormitorium, auch Künstler aus 15 Nationen vertreten, die etwa 12.500 Exponate präsentieren.
Allein aus den Niederlanden kommen fünf Künstler, die kunstvoll die Kalkschalen bemalen oder mit Porzellan verzieren, oder aber die Kunstwerke im Stil von Fabergé kreieren. Kein Wunder, diese starke Vertretung, denn die Organisatorin des Marktes, Johanna Neitzer kommt selbst aus den Niederlanden. Belgien schickt gleich drei neue Aussteller, bei denen Eier mit Ton modelliert, mit Aquarellfarben verziert und Straußeneier mit Bronze dekoriert werden.
Vergleichen kann man auf der Ausstellung auch die im Osten Europas geschätzte Art des Bossierens, sowie die Kunstform mittels Batik, die zwar alle ähnlich, aber je nach Nation unterschiedlich in der Gestaltung sind, so wie die rumänischen Batikeier, oder die polnischen Exponate im Vergleich zu der Stilrichtung aus der Slowakei. Der Volksstamm der Sorben ist fast die 16. Nation, und auch bei ihnen wird bossiert, gebatikt und gekratzt. Aus Ungarn kommt eine Künstlerin, bei der man Bohrungen und Ätzungen am Ei bewundern kann, und eine Ausstellerin aus Kroatien gestaltet ihre perforierten Eier zudem mit Aquarellfarbe. Bei den fünf russischen Künstlern sind Lackminiaturen, teils mit Gold verziert, sowie Ikonen zu bewundern. Der Italiener Stefano de Bortoli zaubert Landschaftsbilder auf das Ei, und das Ehepaar Hersperger aus der Schweiz präsentiert kerbgeschnitzte Reliefs. Seit Jahren kann man bei Gisela Stadlberger aus Österreich Blumen und Beeren in Aquarellfarbe bestaunen, während man aus Frankreich zwei Künstler bewundern kann, die Faienceeier vorstellen, oder Seidenbänder in die perforierte Kalkschale sticken. Finnische Bauernmalerei und Batik sind ebenso zu sehen. Einer der Höhepunkte der Ausstellung stellen die Werke von Roma Fromme-Monsees aus Südafrika dar.
Auch Deutschland ist mit mehr als 50 Ausstellern vertreten. Aus dem Osten, aus Berlin kommt Hannelore Heise, die Ölmalereien auf dem perforierten Ei zeigt, während aus aus Nordrhein-Westfalen Ruth Karbstein mit ihrer schlesischen Kratztechnik beeindruckt. Aus Husum dominiert Barbara Krebs mit Hardanger Spitze, und aus Kaufbeuren ist das Ehepaar Weiß vertreten, bei dem man unter anderem eine Weihnachts-Krippe im Ei bestaunen kann.
Im Rahmenprogramm werden Konditoren-Leckereien zur Osterzeit vom Weltmeister der Konditoren – Bernd Siefert aus Michelstadt – angeboten. Zur zwischenzeitlichen Stärkung bietet die Cafeteria Imbisse, Kaffee und Kuchen sowie einen Tropfen aus den Kellern der Staatsweingüter. Für die Kleinen gibt es wieder die Kindermalstube.
Geöffnet ist die Ausstellung am Samstag von 11 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre sind frei.



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