Buchvorstellung Anonym surfen
Linux als Betriebssystem installieren und einsetzen
Rheingau. (mg) –
Das Internet ist nicht nur ein Medium, in dem man weltweit verfügbare Informationen findet und mit anderen kommunizieren kann, sondern auch ein Medium, mit dem Daten über die Nutzer selbst gesammelt werden. Mit diesen Daten verdienen Unternehmen Geld. Aber nicht nur Unternehmen, sondern auch Betrüger und Datendiebe bemächtigen sich immer häufiger der Daten von Internetnutzern. Keiner surft unbeobachtet durchs Netz!
Und wer beteuert, er habe "nichts zu verbergen", sollten sich das zweimal überlegen. Denn schnell kann er ausgespäht und zum Opfer von Betrügern werden. Anonymität im Netz ist dagegen ein gutes Hilfsmittel und nicht einmal übermäßig schwierig zu realisieren oder gar schwierig. Dies ist aber eigentlich gar nicht der Fall. Es kommt nur darauf an, wie weit man gehen will. Manche Gegenmaßnahmen erfordern gerade einmal ein paar Mausklicks, wie etwa die Nutzung anonymisierender Webbrowser-Erweiterungen (diese haben unter jedem Betriebssystem einen Nutzen). Etwas weiter geht man schon mit der Nutzung von Linux, denn dieses Betriebssystem sendet keine Daten an seine Hersteller und erschwert es auch sonstigen Datensammlern, an persönliche Daten zu kommen. Ebenfalls ist Malware unter Linux noch immer kein Thema. Genau hier setzt das Buch von Robert Gödl an, in dem erklärt wird, wie man ein Linuxbetriebssystem installiert und nutzt.
Dieses Buch bietet Informationen zur Installation von Linux Mint — was allein schon ein gewisses Maß an Anonymität sicherstellt. Linux Mint wurde gewählt, weil es sich hierbei um eine sehr einfach zu installierende und zu nutzende Linux-Distribution handelt. Mit dieser Anleitung lassen sich aber auch viele andere Linux-Distributionen installieren wie etwa Ubuntu, Kubuntu, Linux MX, Manjaro und viele mehr. Der Leser lernt die Linux-Grundlagen kennen sowie die grafischen Oberflächen (Desktop-Umgebungen) und deren Unterschiede.
Mehr Anonymität bekommt man natürlich, indem man weiteres Wissen sammelt, etwa zum Verschlüsseln von E-Mails oder die Nutzung von private Cloud. Mit einer Software wie Nextcloud benötigt man keine Cloud-Anbieter wie Google, Amazon oder Microsoft mehr. Damit lassen sich kleine Communities mit Bekannten aufbauen sowie Bilder und vieles mehr mit diesen teilen.
Neben der Anonymität bietet dieses Buch auch einen Einstieg in die Sicherheit. Linux ist zwar schon von Grund auf sicherer als etwa Windows – gerade auf einem Laptop, mit dem man vielleicht auch in öffentlichen Netzen surft. Noch besser ist es eine Firewall zu aktivieren. Ebenso können Linuxnutzer Virenscanner und ähnliche Software anwenden.
Darüber hinaus finden sich in diesem Buch zusätzlich viele weitere Tipps rund um die Anonymität und Sicherheit im Internet. Dazu gehören fortgeschrittene Techniken, wie die Verwendung von Proxy-Servern, um den eigenen Standort zu verschleiern, sowie die Nutzung sogenannter virtueller Maschinen und des Tor-Netzwerks.
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