Spende für die Ukraine

Kreis stellt 22 PCs für den Deutsch-Ukrainischen-Verein (TIU) e.V. zur Verfügung

Foto: Tobias Scheffel, Kreisverwaltung
Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Erster Kreisbeigeordneter Klaus-Peter Willsch, Mohammad Mahmoud (IT, Kreisverwaltung), Landrat Sandro Zehner und Jule Schneider, Vorsitzende des Deutsch-Ukrainischen-Vereins (Taunusstein/Idstein/Untertaunus) e.V.
Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Erster Kreisbeigeordneter Klaus-Peter Willsch, Mohammad Mahmoud (IT, Kreisverwaltung), Landrat Sandro Zehner und Jule Schneider, Vorsitzende des Deutsch-Ukrainischen-Vereins (Taunusstein/Idstein/Untertaunus) e.V.

Sie kommt mit dem Mini-Van ans Kreishaus in Bad Schwalbach. Jule Schneider aus Idstein holt hier eine wertvolle Fracht ab, die es unbeschadet bis in das 1.478 km entfernte Ternopil in der Ukraine schaffen muss. Sie hat sogar schon die Rückbänke umgelegt und Decken mitgebracht. Jule Schneider ist die Vorsitzende des Deutsch-Ukrainischen-Vereins (Taunusstein/Idstein/Untertaunus) e.V. und hat heute einen Termin mit Landrat Sandro Zehner, dem Ersten Kreisbeigeordneten Klaus-Peter Willsch und 22 Computern.

„Vor allem die ländlichen Regionen in der Ukraine haben eine ganz schlechte Infrastruktur und besitzen zum Teil in den Schulen gar keine Computer“, berichtet Jule Schneider im Gespräch mit dem Landrat. „Da ist es natürlich toll, wenn dann bald zumindest ein paar PCs für mehrere hundert Schulkinder zur Verfügung stehen. Seit dem Beginn des Krieges werden auch viele Kinder online unterrichtet. Wir unterstützen hier auch ein Internat in Ternopil. Dort leben und lernen Kinder, die aus einem so ärmlichen Umfeld stammen, dass sie nur in den Ferien nach Hause zu den Eltern können.“

Jule Schneider ist seit fast drei Jahren ständig auf der Suche nach Spenden. Im Deutsch-Ukrainischen-Verein (TIU) e.V. haben sich 2022 verschiedene Gruppen ehrenamtlicher Helfer zusammengefunden. Anfangs war die Hilfsbereitschaft der Menschen in unserer Region riesig. Fast jede Woche starteten Transporter und sogar ganze Lkws in Richtung ukrainische Grenze. Jetzt wird es schwerer Unterstützer zu bekommen. Der seit fast drei Jahren tobende Krieg hat für einen Abnutzungseffekt gesorgt, sagt die erste Vorsitzende Jule Schneider. Andere Krisenherde in der Welt sind momentan teilweise präsenter bei den Menschen. Trotzdem ist Jule Schneider im Rheingau-Taunus-Kreis immer wieder unterwegs, um Spenden aufzutreiben. Als die Anfrage nach Computern kam, rief sie bei mehreren Schulen im Landkreis an und schließlich in der Kreisverwaltung. Die IT und der Landrat haben direkt gemeinsam entschieden: "Ja, da können wir helfen." Die nun zur Verfügung gestellten PCs mit Monitoren, Tastaturen und allen notwendigen Kabeln sind abgeschriebene Modelle, die aber immer noch gut funktionieren und ihren Zweck erfüllen werden.

„Das ist eine ganz tolle Geste, für die ich mich ganz herzlich bedanken möchte“, freut sich Jule Schneider. „Die Schule, die wir damit unterstützen, hat überhaupt keine digitale Infrastruktur. Die brauchen wirklich alles, was den Kindern hilft. Vor allem hilft es weiterhin den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Das Alter der PCs spielt da keine Rolle. Es geht darum, digitale Türen in die Welt zu öffnen und das erreichen wir damit. Super, dass wir hier vom Landkreis unterstützt werden.“

Landrat Sandro Zehner hört aufmerksam zu, fragt nach dem Ablauf bei den einzelnen Hilfstransporten. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie groß der Aufwand ist, um Spenden von Deutschland über Polen bis in die Ukraine zu bringen: „Da können wir mit technischer Ausstattung, die wir hier nicht mehr nutzen, in der Tat Gutes tun. Deswegen unterstützen wir das natürlich gerne. Ich danke wirklich von Herzen allen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die auch nach fast drei Jahren Krieg in Vereinen oder privat aktiv sind, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Da ich selbst bereits Hilfstransporte bis zur polnisch-ukrainischen Grenze begleitet habe, weiß ich, wie groß diese Herausforderung ist und wie wichtig solche Spenden sind. Daher mein höchster Respekt, an alle Menschen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, die sich hier einbringen und einsetzen.“

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