Prämierung der besten Weine Hessens 2024

Landeswein- und Sektprämierung in Winkel / Verkostung am 24. November im Kloster Eberbach

Weinbauminister Ingmar Jung eröffnete den Festakt zur Landeswein- und Sektprämierung 2024.
Weinbauminister Ingmar Jung eröffnete den Festakt zur Landeswein- und Sektprämierung 2024.

Im Rahmen des Festaktes zur Landeswein- und Sektprämierung 2024 in der Brentanoscheune in Winkel verlieh Weinbauminister Ingmar Jung sechs Betrieben den Staatsehrenpreis und zeichnete sechs Landessieger aus. Während die Teilnehmer vor Ort die prämierten Weine bereits genießen konnten, findet die öffentliche Verkostung am 24. November im Laiendormitorium von Kloster Eberbach statt.

Weinfreunde und die es noch werden wollen können sich einmal mehr auf die hohe Qualität der Weine aus dem Rheingau und von der Hessischen Bergstraße freuen. Zur Prämierung hatten 82 Betriebe (Vorjahr 75 Betriebe) insgesamt 873 Weine (Vorjahr 835) und 43 Sekte (Vorjahr 45) zur Bewertung beim Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht.

Davon wurden 259 Weine mit der Gold-, 456 mit der Silber- und 90 mit der Bronzemünze ausgezeichnet. Die Sekte wurden wie folgt ausgezeichnet: 15 mit der goldenen, 25 mit der silbernen und einer mit der bronzenen Preismünze. Die Auszeichnung unterstreicht den besonderen Stellenwert der Weine und Sekte sowohl regional als auch über die Landesgrenzen hinaus.

„Ich gratuliere allen ausgezeichneten Winzerinnen und Winzern zu ihren Erfolgen bei der Prämierung“, sagte Ingmar Jung und betonte: „Diese Auszeichnungen würdigen ihr handwerkliches Geschick und kellerwirtschaftliches Können. Die Philosophie und Arbeitsweise unserer Betriebe ist vielfältig – doch alle eint das gemeinsame Streben nach herausragender Qualität.“

Ziel sei es, die regionale Produktion zu stärken und die Weinbaubetriebe in Hessen fit für die Zukunft zu machen. Der hessische Weinbau besteche durch seine beeindruckende Vielfalt: „Ob traditionsreicher Betrieb mit jahrhundertelanger Geschichte, generationsübergreifendes Familienweingut, Hobby- und Nebenerwerbsbetrieb oder innovativer Newcomer, sie alle wirtschaften nachhaltig und gemeinsam, um unsere einzigartige Kulturlandschaft zu bewahren“, betonte der Weinbauminister.

Nachdrücklich wies er darauf hin, dass der Klimawandel den hessischen Weinbau vor große Herausforderungen stellt: „Ungleichmäßige Niederschläge, Spätfrostgefahr, extreme Hitze und Dürre beeinflussen die Arbeit der Winzerinnen und Winzer zunehmend. Gleichzeitig nimmt der wirtschaftliche Druck durch steigende Kosten, sinkende Erlöse und einen schwächeren Weinabsatz zu.“

Jung bekräftigte im Verlaufe des Festaktes die anhaltende Unterstützung des Landes für die Weinbaubetriebe: „Trotz der angespannten öffentlichen Haushaltslage werden wir weiterhin Mittel für regionale Weinwerbung sowie für die Pheromon- und Steillagenförderung bereitstellen. Gerade die Steillagen prägen unsere Weinkulturlandschaften und besitzen eine enorme landeskulturelle und ökologische Bedeutung. Wir stehen den Betrieben bei der anspruchsvollen Bewirtschaftung zur Seite“.

Besonders würdigte er die Beratungsarbeit des Dezernats Weinbau des Regierungspräsidiums Darmstadt in Eltville sowie die Aktivitäten der Hochschule Geisenheim University, die als Weinuniversität von internationalem Renommee geschätzt werde. „Wir beraten den hessischen Weinbau ganzjährig. Dieser Wettbewerb ist gewissermaßen die Krönung des jeweiligen Jahres“, fügte Regierungspräsident Professor Dr. Jan Hilligardt hinzu.

Landessieger

Mit Gold prämierte Weine und Sekte aus dem Anbaugebiet Rheingau konnten an der zusätzlichen Prämierung „Landessieger“ teilnehmen. Als Landessieger 2024 ehrte der Weinbauminister folgende Weingüter:

In der Kategorie Riesling trocken das Weingut Stefan Molitor, Eltville-Hattenheim, für seinen 2023er Hattenheimer Schützenhaus Riesling Spätlese trocken.

In der Kategorie Riesling halbtrocken das Weingut Stefan Molitor, Eltville-Hattenheim, für seinen 2023er Erbacher Michelmark Riesling Qualitätswein halbtrocken.

In der Kategorie Riesling fruchtig das Weingut H. J. Ernst, Inhaber Johannes Ernst, Eltville für seinen 2023er Eltviller Taubenberg Riesling Spätlese süß.

In der Kategorie Spätburgunder Rotwein trocken das Weingut Rebenhof-Willi Orth, Inhaberin Pia Rosenkranz, Hochheim, für seinen 2019er Hochheimer Spätburgunder Qualitätswein trocken.

In der Kategorie Spätburgunder Weißherbst/Blanc de Noir/Rosé das Weingut das Weingut Karl Joh. Molitor, Inh. Klaus Molitor, Eltville-Hattenheim, für seinen 2023er Spätburgunder Blanc de Noir, Qualitätswein trocken.

In der Kategorie Sekt b.A. das Weingut Heinz Nikolai GbR, Inh. Frank und Katharina Nikolai, Erbach, für seinen 2022er Weißburgunder Sekt brut, Klassische Flaschengärung.

Staatsehrenpreisträger

Dem Weinbauminister bereitete es ebenfalls sichtlich Freude, den besonders erfolgreichen Teilnehmern den Staatsehrenpreis des Landes Hessen 2024 zu verleihen. Die Laudatio sprachen die Rheingauer Weinkönigin Lena Orth und die Bergsträßer Weinkönigin Katja Simon abwechselnd. Im Anbaugebiet Rheingau erhielten den Staatsehrenpreis in der Kategorie bis fünf Hektar bestockte Rebfläche das Weingut Stefan Molitor, Eltville-Hattenheim (11. Staatsehrenpreis).

In der Kategorie fünf bis zehn Hektar bestockte Rebfläche das Weingut Mitter-Velten, Inhaber Martin Mitter, Hochheim (9. Staatsehrenpreis).

In der Kategorie zehn bis18 Hektar bestockte Rebfläche das Weingut Heinz Nikolai GbR, Inhaber Frank und Katharina Nikolai, Eltville-Erbach (8. Staatsehrenpreis).

In der Kategorie 18 bis 35 Hektar bestockte Rebfläche das Weingut Joachim Flick, Inhaber Reiner Flick, Flörsheim-Wicker (14. Staatsehrenpreis).

In der Kategorie über 35 Hektar bestockte Rebfläche das Weingut Künstler, Inhaber Gunter Künstler, Hochheim (20. Staatsehrenpreis). Diese Ehrung nahm Jung zum Anlass, um auf das Projekt Stromtrasse Rhein-Main-Link mitten durch die Weinberge von Hochheim einzugehen, gegen das die dortigen Winzer seit Wochen protestieren und bei dem sich auch Künstler engagiert. Dabei sagte Jung den Winzern seine Unterstützung zu.

Saison Selectet

Der Regierungspräsident, der die rege Teilnahme der Weinbaubetriebe als Beweis für die Attraktivität des Wettbewerbs und Ausdruck des Selbstbewusstseins des hessischen Weinbaus als Produzent hochwertiger Weine und Sekte bezeichnete, führte die Ehrungen der Weingüter für ihre Saisonweine („Saison Selectet“) aus, die besonders gut zur jeweiligen Jahreszeit passen:

Dabei ehrte er für „Perfect Pairing“ Spargel und Wein das Wein- und Sektgut F. B. Schönleber, Oestrich-Winkel für seinen 2023er Riesling Qualitätswein trocken. Für „Drink-Pink“ das Weingut Ems-Post GbR, Eltville, für seinen 2023er Rauenthaler Steinmächer Spätburgunder Weißherbst Qualitätswein halbtrocken. Für „Hessen Essence“ das Weingut Heinz Nikolai GbR, Inhaber Frank und Katharina Nikolai, Eltville-Erbach, für seinen 2023er Riesling Qualitätswein trocken, „Placidus“ und das Weingut Künstler, Inhaber Gunter Künstler, Hochheim, für seinen 2022er Hochheimer Reichestal Spätburgunder Qualitätswein.

Für die Anreise zur öffentlichen Verkostung steht ein Shuttlebus vom Bahnhof Eltville zum Kloster bereit. Karten für die Verkostung sind im Internet erhältlich unter https://www.die-besten-weine-hessens.de/kartenvorverkauf.

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