Vorbei an Schlössern, Burgen und Kirchen

160 Gäste hatten Freude beim ökumenischen Schiffsausflug bis Assmanshausen

Auch im dicht besetzen Innenraum des Schiffes hatten die Gäste einen guten Blick nach allen Seiten.
Auch im dicht besetzen Innenraum des Schiffes hatten die Gäste einen guten Blick nach allen Seiten.
Bei einem ökumenischen Senioren-Schiffsausflug durften sich die Gäste der Triangelis-Gemeinde und katholischen Gemeinde St. Peter und Paul über relativ gutes Wetter freuen – jedenfalls besser als vorausgesagt – und schöne Ausblicke zu beiden Seiten des Rheins genießen.

Schon lange vor 14 Uhr standen die meisten Seniorinnen und Senioren am städtischen Schiffsanleger, um zu einer Schiffstour Richtung Rüdesheim zu starten – und sogar noch etwas weiter bis Assmannshausen. Rund 160 Gäste waren der Einladung gefolgt. Ein Teil von ihnen stieg am Anleger in Hattenheim zu.

„Ich begrüße Sie alle ganz herzlich an Bord der ‚Robert Stolz‘“, meldete sich Karin Fischer-Baumann zu Wort, die gemeinsam mit Ellen Gärtner und Christa Eckerich die ökumenische Seniorenarbeit in Eltville organisiert: Dort waren auch alle „Drähte“ für die Schifffahrt zusammengelaufen. Sie freue sich über die Begleitung durch Pfarrer Suresh Sure von St. Peter und Paul und von Pfarrerin Bianca Schamp von Triangelis, versicherte Karin Fischer-Baumann und übergab ihnen das Mikrofon für ein Grußwort im Namen ihrer Gemeinden. „Wie schön und angenehm ist es, als ökumenische Gruppe zusammen zu sein, sich miteinander zu unterhalten und Freude zu haben“, betonte Pfarrer Suresh Sure und erzählte eine kleine Geschichte, die auch auf einem Schiff spielt. Sie handelt von einem Wissenschaftler, der einen Jungen nach seinem Wissen über die Sterne und den Mond fragt und feststellt, dass durch sein Unwissen 50 Prozent seines Lebens verloren sind. Als ein Sturm aufkommt und das Schiff zu sinken droht, macht der Junge dem Wissenschaftler, einem Nichtschwimmer, klar, dass nun 100 Prozent seines Lebens verloren sein könnten.

„Der gemeinsame ökumenische Schiffsausflug ist seit vielen Jahren eine schöne Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und die Gemeinschaft mit anderen Menschen zu genießen“, sagte Pfarrerin Bianca Schamp. „So ähnlich drückt es auch das Lied aus, das von einem 'schönen Tag spricht, der nie vergehen dürfte‘. An solchen Tagen sehnt man sich nach einer Form von Ewigkeit, die Gott als Sehnsucht in unser Herz gelegt hat, von der auch der Prediger Salomo spricht.“ Im Kapitel 3 sei davon die Rede, dass ein jegliches seine Zeit und seine Stunde habe – Schönes und Schweres. „Wir können die Zeit nicht anhalten. Aber wir können trotzdem ein Stück Ewigkeit erleben, wenn wir uns auf den Moment einlassen und in ihm leben.“ Dazu zitierte sie Vers 13: „Ein jeglicher Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ Die Pfarrerin freute sich über den großen Zuspruch und dankte Karin Fischer-Baumann und ihrem Team für die Organisation des Ausflugs.

Im Fahrpreis enthalten waren Kuchen, Kaffee und ein weiteres Getränk. Den Kuchen hatte der Eltviller Bürgerbus zuvor beim Bäcker abgeholt und zum „Heimathafen“ der "Robert Stolz" in Winkel gebracht, denn anschließend musste der Bus noch Seniorinnen und Senioren in Eltville und Martinsthal abholen, um sie rechtzeitig zum Anleger zu bringen. Ein vierköpfiges Malteser-Team begleitete die Fahrt auf dem Rhein, aber glücklicherweise blieben ihm Noteinsätze erspart.

Viele der Gäste blieben im überdachten Deck und hatten dank der Rundum-Fenster eine Sicht nach allen Seiten – konnten Schlösser, Burgen und Kirchen und unberührte Natur in den Schutzgebieten aus nächster Nähe sehen, beispielsweise auch einen Kormoran, der auf einem Holzstück rastete und abflog, als das Schiff näherkam. Andere gingen auf das Oberdeck, das zum Teil überdacht ist, aber viele ließen sich im Freien den Wind um die Nase wehen und konnten so alle Wetter gut genießen, denn es gab an diesem Nachmittag alles – von grauen Wolken, strahlend blauem Himmel bis zu leichten Regen, der bei der Ankunft in Eltville etwas heftiger ausfiel. Einen strahlend blauen Himmel erlebten die Ausflügler zwischen Rüdesheim und Assmannshausen mit einem letzten Blick auf die Burg Rheinstein. Glücklicherweise waren die Temperaturen sehr angenehm.

Viele der Gäste kannten sich und freuten sich sichtlich über ein Wiedersehen. Neben den Eltviller Senioren waren Gäste aus Erbach, Hattenheim, Martinsthal, Rauenthal, Walluf, Kiedrich und anderen Orten der Umgebung auf dem Schiff. Auch Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses St. Hildegard und des Fransecky-Stiftes waren dabei. Charly Nägler umrahmte den Ausflug auf seinem E-Piano stimmungsvoll mit volkstümlichen Melodien. Karin Fischer-Baumann und ihre Mitstreiterinnen durften sich zum Abschluss der Fahrt über den Dank der Gäste freuen, die mit einer bereichernden Erinnerung nach Hause zurückkehrten.

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