Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger

Albert Kohls äüßert sich zum Leserbrief von Armin Goldbach in der Heimat-Zeitung vom 18. Juli. Dem Leserbrief des CDU-Gemeinderatsmitgliedes Armin Goldbach kann ich vollumfänglich zustimmen.

Ergänzend zu den Ausführungen von Herrn Goldbach will ich jedoch darauf hinweisen, dass ich bereits seit circa einem halben Jahr auf unterschiedlichen Wegen versuche, die Öffentlichkeit auf eine eklatante Gefahr für die Radfahrer und Fußgänger in Budenheim hinzuweisen und das Nichttätigwerden bzw. die Ablehnung des für diese Örtlichkeit zuständigen Landesbetriebes Mobilität (LBM), durch geeignete technische Mittel für eine Beseitigung dieser Lebensgefahr zu sorgen.

Konkret geht es um die Ampelanlage am Fußgängerüberweg an der Einmündung der Gerhart-Hauptmann-Straße in die Mainzer Landstraße. Hier sind zum einen die aus beiden Fahrtrichtungen über der Fahrbahn angebrachten Lichtzeichen sehr schwer bzw. je nach dem Stand der Sonne überhaupt nicht zu erkennen. Auch die jeweils neben der Fahrbahn angebrachten Lichtzeichen sind für die Autofahrer schwer erkennbar, da sie durch die dahinter befindliche (grüne) Vegetation überdeckt werden. Radfahrer und Fußgänger, die zu unregelmäßigen Zeiten diese Örtlichkeit überqueren müssen, insbesondere um aus dem Wohngebiet auf den Bahnhof zu gelangen, beklagen immer wieder, dass Autofahrer das Rotlicht der Ampelanlage missachten. Ich behaupte, sie ignorieren es oftmals nicht vorsätzlich, sondern sie erkennen die Ampelanlage auf Grund ihrer technischen Ausgestaltung nicht oder zu spät. Diese Gefahr für Radfahrer und Fußgänger kann/muss schnellstmöglich beseitigt werden.

Als persönlich betroffener Radfahrer stimmt es mich ärgerlich, wenn der LBM auf entsprechende Eingaben ablehnend reagiert mit dem Hinweis, es handele sich hier lediglich um einen Einzelfall.

Die Verwaltung reagiert auf meine Eingabe mit dem Hinweis, sie sei nicht zuständig, Abgeordnete lassen sich auf entsprechende Eingaben mit dem Hinweis beruhigen, man habe den Sachverhalt in der Unfallkommission besprochen und sehe keinen Handlungsbedarf.

Die im Rahmen der Umweltaktion "stadtradeln,de" eingeräumte Möglichkeit, auf entsprechende Gefahrenstellen aufmerksam zu machen stimmt mich weiterhin ärgerlich, weil meine Eingabe auf der Seite "stadtradeln.de/budenheim" von der Verwaltung nicht zur Kenntnis genommen bzw. nicht weiter bearbeitet wird.

Das man derartige Ampelanlagen für die Autofahrer besser kenntlich machen kann und damit die Situation für die Radfahrer entschärfen kann, lässt sich bei einer Fahrt durch das Umland schnell erkennen. Dazu nur zwei Bespiele, die sich beliebig erweitern lassen: Die Ampelanlage an der Kreuzung zur Budenheimer Parkallee sowie die Ampelanlage in der Rheinallee, stadtauswärts kurz hinter der Einmündung zur Zwerchallee verfügen über der Fahrbahn angebrachte Lichtzeichen, die durch entsprechende Tafeln hinter den Lichtzeichen für die Fahrzeugführer besser erkennbar sind. Mit anderen Worten: "Es geht doch - nur in Budenheim will man es nicht!"

Das es sich bei der von mir geschilderten Situation um keinen Einzelfall handelt beweisen Zuschriften, die ich in der Zwischenzeit auf entsprechende Kommentare im Facebook erhalten habe.

Das bislang an dieser Örtlichkeit noch kein Unfall zu beklagen war - was als Argument des LBM für seine Verweigerung dient - ist wohl eher der Umsicht der Radfahrer/Fußgänger zu verdanken, die die Gefahrenstelle kennen und insofern vor dem Betreten der Fahrbahn umsichtig handeln. Was aber, wenn ein Ortsfremder im Vertrauen auf die Lichtzeichenanlage die Fahrbahn betritt und dann angefahren wird? Der Autofahrer wird sich sicherlich mit der schlechten Erkennbarkeit der Ampelanlage rausreden, diese Ausrede wird dann wohl auch noch gutachterlich bestätigt. Ich frage die Verantwortlichen, wollen wir es allen Ernstes zu so einer Situation kommen lassen - sind wir im Sinne der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger nicht verpflichtet, erkannte Gefahren zu beseitigen, bevor das mögliche "schädigende Ereignis" eingetreten ist?

In diesem Sinn hoffe ich, dass Verantwortliche der im Budenheimer Gemeinderat vertretenen Parteien meinen Leserbrief lesen und bereit sind, mein Anliegen nochmals aufzugreifen und zu einer erfolgreichen Lösung beizutragen. Wir betroffenen Radfahrer und Fußgänger bedanken uns für die Unterstützung unseres Anliegens durch den Gemeinderat. Vielleicht entdeckt die neu in den Gemeinderat gewählte Fraktion ja hier eine neue Aufgabe, um im Sinn ihres Wahlversprechens tätig zu werden - das Dyckerhoffgelände sowie die Bodenaufbereitungsanlage sind ja wohl erledigt und damit wohl auch die Möglichkeit des ein oder anderen Kommunalpolitikers, sich mit Leserbriefen über die Untätigkeit der damals im Gemeinderat tätig gewesenen Ratsmitglieder zu beschweren.

Hoffen wir also auf eine gute Lösung, bevor es verletzte oder gar tote Radfahrer/Fußgänger zu beklagen gibt; der Aufschrei des Entsetzens in den Medien wäre dann sicherlich groß.



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