„Ärgerlich – aber kein Beinbruch“

Erste Heimniederlage der U17-Bundesligisten gegen Dormagen ändert Ausgangslage nicht

Foto: Sportfreunde Budenheim/ Julia Krikken
Bis drei Minuten vor dem Ende konnte sich die Budenheimer B-Jugend-Bundesligamannschaft – hier mit Ole Schiebeler (#24, l.) und Alvar Matsuura in blauen Trikots – gegen den Favoriten TSV Bayer Dormagen Hoffnungen auf eine Sensation machen.
Bis drei Minuten vor dem Ende konnte sich die Budenheimer B-Jugend-Bundesligamannschaft – hier mit Ole Schiebeler (#24, l.) und Alvar Matsuura in blauen Trikots – gegen den Favoriten TSV Bayer Dormagen Hoffnungen auf eine Sensation machen.

Das erste Heimspiel der Budenheimer U17-Bundesligisten in der Meisterrunde gegen Tabellenführer TSV Bayer Dormagen war zwar aus Zuschauersicht sehr attraktiv – für das von den Sportfreunden angestrebte Ziel „Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft“ war es jedoch weitgehend bedeutungslos. Und so tat den Budenheimer Gastgebern die mit 29:35 zu hoch ausgefallene erste Heimniederlage der gesamten bisherigen Bundesligasaison auch nicht wirklich weh. Alle Augen sind jetzt auf die kommenden beiden Heimspiele gerichtet, in denen sich das Weiterkommen entscheiden wird. Bereits am Freitagabend ab 20 Uhr stellt sich der VfL Gummersbach im ersten von zwei „Alles oder Nichts“-Spielen in der Budenheimer Waldsporthalle vor.

Der TSV Bayer Dormagen (14:0 Punkte, Platz 1) stand bereits vor der Auswärtsfahrt nach Budenheim (8:6 Punkte, Platz 3) als einer von zwei Viertelfinalteilnehmern aus der Meisterschaftsrunden-Gruppe C fest. Für die Sportfreunde Budenheim war klar, dass sie zwei ihrer drei Heimspiele im April gewinnen müssen. Nur so würden sie sich ebenfalls für die Runde der letzten acht U17-Mannschaften qualifizieren, die den deutschen Meistertitel unter sich ausmachen werden. Eines dieser beiden Spiele muss zwingend das abschließende gegen den TuSEM Essen am 26. April mit mindestens zwei Treffern Differenz sein, das andere könnte entweder das gegen Dormagen oder die vermutlich leichtere, aber keineswegs zu unterschätzende Aufgabe gegen den VfL Gummersbach sein. So lautete die Ausgangslage vor dem Rückspiel gegen Dormagen. Das Hinspiel hatten die Sportfreunde Anfang März mit einer starken Leistung knapp mit 32:36 verloren.

Der Favorit aus Nordrhein-Westfalen kam besser in die Partie. Zügig konnte sich Dormagen mit vier Toren auf 2:6 absetzen (7. Minute). Während die Gäste von Beginn an robust, selbstbewusst und zielstrebig auftraten, schien Budenheim mit der Situation überfordert. Leichte Fehler zogen sich durch den gesamten Verlauf der ersten Halbzeit. Zwar konnte Henri Schleif für die Gastgeber auf 6:8 (12.) verkürzen, doch anschließend zog Dormagen wieder mit einer Drei-Tore-Serie auf 6:11 (15.) davon. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem sich bei beiden Teams Stärke- und Schwächephasen abwechselten. Kurz vor der Pause ließen drei Treffer von Max Hessinger, Timo Schorr und Ole Schiebeler die Gastgeber wieder zurück ins Spiel kommen und zum 15:15 ausgleichen, doch der Dormagener Spieler Jannis Lidolt sorgte mit seinem Tor für den knappen 15:16-Halbzeitrückstand der Sportfreunde.

Das Trainerduo Fabian Vollmar und Kai Schiebeler hatte eigentlich wenig auszusetzen an der Leistung seiner Spieler gegen den hohen Favoriten, dennoch versuchten sie in der Kabinenansprache alles, um mit deutlichen Worten noch das Letzte aus ihren Jungs herauszukitzeln. Die zweite Halbzeit startete mit einem Paukenschlag: Das Schiedsrichtergespann Christoph Krick / Julian Scholl schickte mit Daniel Kopp einen prägenden Dormagener Rückraumspieler mit Rot von der Platte – eine laut Regelwerk zwar vertretbare, aber selbst auf Budenheimer Seite als sehr hart empfundene Entscheidung für ein vorangegangenes Foulspiel. Budenheim nutzte seine temporäre Überzahl und ging durch zwei von Max Hessinger verwandelte Strafwürfe erstmals seit dem 1:0 wieder in Führung (17:16, 33.). Auch die folgenden Minuten gehörten den von ihren Fans in der Waldsporthalle nun frenetisch nach vorne gepeitschten Gastgebern, die ihren Vorsprung bei 23:19 (40.) gar auf vier Tore ausbauen konnten. Doch dann beendete eine Dormagener Auszeit die Sturm- und Drangphase der Heimmannschaft.

„Ärgerlich,
aber kein Beinbruch“

In der 48. Minute konnte Dormagen das Spiel erneut drehen und beim 25:26 wieder die Führung übernehmen. Bis zum 29:30 vier Minuten vor dem Ende stand das Spiel auf des Messers Schneide. Doch Budenheim sollte anschließend kein einziger Treffer mehr gelingen. Im Angesicht der unvermeidbaren Niederlage ließen die Spieler die Köpfe hängen und mussten daher am Ende eine zu deutliche 29:35-Heimniederlage quittieren.

„Ärgerlich, aber kein Beinbruch!“, lautet das knappe Fazit des Budenheimer Trainers, Kai Schiebeler. „Ab jetzt ist jedes Spiel ein Endspiel“, ergänzt Fabian Vollmar. Ein Sieg gegen den VfL Gummersbach am Freitagabend (11. April) ab 20 Uhr in der Budenheimer Waldsporthalle ist nun Pflicht, um den Traum vom DM-Viertelfinaleinzug am Leben zu halten. Vollmar abschließend: „Ich hoffe für unsere Jungs, dass wieder viele Zuschauer kommen werden und dass die „Grüne Hölle“ am Freitagabend brodeln wird – denn ab jetzt geht es für uns um Alles!“

Für die Sportfreunde spielten und trafen: Paul Kohlmeier, Alexander Estevan – Max Hessinger (11/5), Ole Schiebeler (5/1), Phillip Patrzalek (5), Henri Schleif (4), Alvar Matsuura (2), Timo Schorr, Felix Kessel (je 1), Luca Roll, Marius Lupp, Henry Schön, Lennard Cordes, Tobias Stutzmann, Maximilian Sieder.

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