"Wer nicht gekommen ist, hat etwas verpasst"

Die Gemeinde hatte zum Neujahrskonzert mit dem Ensemble KAMEL in das Bürgerhaus eingeladen

Das Kammermusikensemble Laubenheim (KAMEL) spielte beim Neujahrsempfang der Gemeinde auf.
Das Kammermusikensemble Laubenheim (KAMEL) spielte beim Neujahrsempfang der Gemeinde auf.

Zum Neujahrskonzert 2025 hatte die Gemeinde am vergangenen Sonntag in das Bürgerhaus eingeladen – und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ließen sich die Gelegenheit, den Klängen des Kammermusikensemble Laubenheim (KAMEL) zu lauschen nicht entgehen. Begrüßt wurden die Konzertbesucher zunächst von Bürgermeister Stephan Hinz, der seine Wünsche für ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr mit dem Dank an die Budenheimer Volksbank, die Gemeindewerke und die Wohnbau Budenheim verband, die das Konzert durch ihre Unterstützung ermöglicht haben. Auch die Blütenprinzessinnen Lianne und Sheryn richteten ein paar Worte an die Anwesenden und wünschten ein frohes neues Jahr.

Das Neujahrskonzert war in zwei Blöcke aufgeteilt, getrennt von der Neujahrsansprache des Bürgermeisters. Stephan Hinz sprach mit Blick auf die Ukraine, den Nahen Osten und Syrien sowie die politische Entwicklung in den USA von einer Welt, "die uns gleichzeitig fordert und herausfordert". Doch inmitten dieser ernsten Themen gebe es auch Lichtblicke. Die Stärke der Gemeinschaft, die Kraft der Solidarität und die unerschütterliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft seien Werte, die immer wieder verbinden. "Und diese Werte spüren wir besonders hier, in unserer Gemeinde Budenheim", so Hinz.

2024 sei geprägt gewesen von Problemen, aber auch von Momenten der Gemeinschaft und des Erfolgs. So zeige die Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten, dass Solidarität und Nächstenliebe keine leeren Worte sind. Und auch während des Stromausfalls und den damit verbundenen Situationen habe sich gezeigt, dass man sich in Budenheim gegenseitig hilft.

Schön sei gewesen, dass man im vergangenen Jahr lieb gewordene Traditionen wie das Blütenfest, das Rheinuferfest, die Kerb und den Martinszug weiterführen konnte. Mit der Eröffnung der zweiten Anbindungsbrücke im August habe man einen wichtigen Meilenstein erreicht und dass Budenheim an jedem ersten Samstag im Monat den ÖPNV zu 0 Euro nutzen kann, sei ein wichtiger Schritt. Hinz versprach weiter daran zu arbeiten, dass auch die Wabe für Budenheim geändert und erweitert wird.

2025 biete nun neue Chancen, die man gemeinsam ergreifen werde. Hier sprach Hinz die Machbarkeitsstudie für die Renovierung und Entwicklung der Waldsporthalle an, die man weiter vorantreiben werde. Auch der Um- oder Neubau des Feuerwehrgerätehauses sei in Planung und man arbeite an der Verbesserung der Straßenausbauprojekte sowie der Rad- und Pendelradrouten. Auch könne man sich auf das Blütenfest im April, das Rheinuferfest im Juli, die Kerb im September und den Martinszug im November freuen: "Diese Veranstaltungen sind das Herz unserer Gemeinde", so der Bürgermeister.

Als besonders wichtig bezeichnete Stephan Hinz die Partnerschaftsbegegnungen mit Eaubonne, Isola della Scala, Wiesmoor sowie Witterda und Walschleben. Die Freundschaft mit Gemeinden in anderen Ländern seien eine wichtige Basis für das Funktionieren "unserer europäischen Gemeinschaft", die Partnerschaften in Deutschland würden dazu beitragen, die Situation in anderen Teilen "unserer Republik hautnah zu erleben". Auch erinnerte Hinz an die Bundestags- und Landratswahl am 23. Februar und appellierte an die Anwesenden, ihr Wahlrecht wahrzunehmen: "Stärken Sie mit Ihrer Stimme unsere Demokratie".

"Wir freuen uns, wieder beim Neujahrsempfang in Budenheim spielen zu können", so Johannes Christ, der im Anschluss auch durch das Programm führte. "Fantasiewelten zum Jahreswechsel" hatte KAMEL sein Programm überschrieben und einen bunten Strauß traditioneller Neujahrsmusik, klassischen Impulsen bis hin zu Rock-Pop-Covern versprochen. Begonnen wurde mit dem Vorspiel zu "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck und dem Walzer "Märchen aus dem Orient" von Johann Strauß. Weiter ging es mit dem "Schlittschuhläufer-Walzer" von Émile Waldschmitt und dem "Dornröschenwalzer" von Peter Tschaikowski, bevor mit der Schnellpolka "Unter Dampf und Blitz" von Johann Strauß der erste Teil des Konzerts beendet wurde.

Nach der Ansprache von Bürgermeister Stephan Hinz ging es mit zwei Neujahrstraditionen weiter: Nach dem schottischen "Auld lang Syne" (dt. "Nehmt Abschied, Brüder") folgte mit "An der schönen, blauen Donau" der nächste Strauß-Walzer. Der folgende "Ausflug in die Filmmusik", so Johannes Christ, wurde mit "Alice im Wunderland" von Danny Elfman und "Harry im Winter", Musik aus "Harry Potter und der Feuerkelch" von Patrick Doyle, weiter. Bei der Musik von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" überzeugte Johannes Christ neben seinem Spiel mit dem Violoncello auch auf der Blockflöte. Nach diesem "Meilenstein der Filmmusik" gab es mit "Don't look back in anger" von "Oasis" einen kleinen Ausflug in die Popmusik, bevor mit der "Neue Pizzicato-Polka" von Johann Strauß das Programm beendet wurde. Allerdings hatte man sich gut auf den Nachmittag in Budenheim vorbereitet, sodass die vom Publikum mit lautstarkem Beifall eingeforderte Zugabe kein Problem darstellte. Der "Radetzky Marsch" von Strauß und "Polka, Polka, Polka" der Kölner Band "Brings" beendete schließlich endgültig den Auftritt des Ensembles aus Laubenheim.

Nicht nur Bürgermeister Stephan Hinz war vom Gebotenen begeistert: "Wer nicht gekommen ist, hat etwas verpasst", sprach er wohl im Namen von allen Konzertbesuchern. Und die waren dann noch zu einem Glas Sekt im Foyer des Bürgerhauses eingeladen, wo Efe Yilmaz mit unaufdringlichen Melodien am Piano für den musikalischen Rahmen sorgte.

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