Wir brauchen sichere Lösungen für das Radfahren

Ralf Möllers nimmt Stellung zum Leserbrief von Armin Goldbach in der Heimat-Zeitung vom 18. Juli. Eine Verbesserung für den Radverkehr stellt eine wichtige umwelt- und verkehrspolitische Maßnahme dar und sollte nicht als „Wunschkonzert“ diskreditiert werden.

Bei den Verbesserungsmaßnahmen müssen die Bedingungen korrekt dargestellt werden. So sind die Straßen in Budenheim nicht zu schmal, um die Freigabe für den gegenläufigen Radverkehr in Einbahnstraßen stattzugeben. Gemäß StVO (und den Verwaltungsvorschriften dazu) beträgt die Mindestbreite drei Meter. In vielen Gemeinden und Städten wurden bereits langjährig gute Erfahrungen mit der Freigabe für den Radverkehr gemacht. Zudem ist wichtig, dass Radfahrende auf der Mainzer Landstraße die Fahrbahn für die Autos benutzen dürfen. Der recht enge einseitige Geh- und Radweg Richtung Mombach darf von Radfahrern/-innen benutzt werden, sie müssen aber nicht (Wahlrecht). Die Verkehrsschilder zeigen dies unmissverständlich an. Zudem ist eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h (L422) durch den Lennebergwald angesichts von Wildwechsel und enger Straßenbreite deutlich zu hoch. Der Zeitgewinn gegenüber der Geschwindigkeit von 70 km/h ist so gering, dass hier eindeutig der Gewinn der Verkehrssicherheit den Verlust an Zeit überwiegt. Vor dem Hintergrund des Klimawandels muss es das Ziel sein, deutlich mehr Wege mit dem Rad zu absolvieren. Dafür brauchen wir sichere Lösungen für das Radfahren in Budenheim und zu unseren Nachbarorten.



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